Öffentlichkeit. Unser Feind und Hater

In Zeiten, in denen Social Media omnipräsent ist und die Medien nicht nach Inhalt, sondern nur noch nach Skandalen suchen und pushen, macht es Sinn, sich mal über einen möglichen Shitstorm Gedanken zu machen. Wir haben beim Airsoft in der Vergangenheit schon viel erlebt. Negative Zeitungsartikel, persönliche Angriffe wegen Airsoft Bildern, über unnötige Polizeieinsätze bis hin zu schlecht gelaufenen Bewerbungsgesprächen. Insofern sollte man heute aufpassen, was man sagt und veröffentlicht. Mit etwas Pech kann es üble Folgen haben.

 

Der Umgang mit Medien

Grundsätzlich gibt es für Medien wie 20min, AZ, Blick, usw. einen guten Satz, den ihr verwenden solltet, bevor ihr euch darüber Gedanken gemacht habt, was ihr sagen möchtet.
“Keinen Kommentar”. Vor allem, wenn ihr überrascht werdet oder nicht auf die Befragung vorbereitet seid, können ein paar gut gestellte Fragen euch schnell aus dem Konzept bringen. Ein harmloses Interview kann dann schnell mit dem Titel. «Kriegsverherrlichung, Paramilitärisch, Terroristen, usw.” enden. Ich würde euch grundsätzlich empfehlen, jegliche Anfragen zum Thema Airsoft an den ASVD weiterzuleiten oder zumindest abzusprechen.

Nun soviel dazu, aber was machen, wenn einfach plötzlich ein Artikel über ein Event oder Airsoft im Generellen erscheint? Grundsätzlich das Schlimmste was ihr machen könnt sind solche Artikel online zu pushen, kommentieren und tausendmal weiterleiten. Das erzeugt nur Aufmerksamkeit. Die Medien sind glücklich und graben bei jeder Gelegenheit weiter nach solchen Themen und die Hater bekommen ihr fressen. Also lasst es am besten eure Kommentare unter negativ bezogene Airsoft Publikationen zu schreiben.

 

Vereinswebseiten. Dos und Don’ts

Nun, bei den vielen Vereinswebseiten gibt es immer mal wieder welche, welche die Problematik nicht kennen, dass Airsoft in der Öffentlichkeit nicht so einen guten Ruf hat und dass Sie mit einem unachtsamen Text oder Bildern schnell mal unser Image noch mehr verschlechtern können. Kann ich auch etwas verstehen, dass neue, junge Spieler eine Webseite aufbauen, mit dem Ziel, ihr Team und ihr Hobby zu präsentieren. Man sieht manchmal, dass sie ihre Webseite eher so aufbauen wie eine Webseite für das neue Battlefield oder COD. Das dies im Airsoft aber nicht angebracht ist, lässt sich nicht immer so einfach erklären. Als ein paar Hilfen, hier eine Auflistung was man versuchen sollte zu vermeiden und ein paar Vorschläge, mit welchem Inhalt man seine Webseite stattdessen füllen kann.

Don’ts

1. Bilder auf denen echte Waffen oder Munition abgebildet sind.

2. Bilder aus dem Internet zu nehmen, wozu ihr keine Lizenz habt. Genau! Es ist verboten, einfach von Google irgendwelche Bilder zu nehmen und für die Webseite zu verwenden.

3. Bilder, auf denen unangebrachte Aktionen zu sehen sind. z.B. Exekutionen, spielende Spieler ohne Schutzbrillen oder Spieler, welche ihre Airsoft Replika auf die Köpfe anderer richten.

4. Texte, welche religiöse, ethnische, politische oder paramilitärische Aussagen enthalten.

5. Rollenspiele. Egal ob in Videos oder sonst wie. Wenn ihr gerne inszenierte Videos mit Storys usw. macht, dann könnt ihr euch auf eurer Webseite gerne als Theatergruppe oder so deklarieren, aber nicht als Airsoft Spieler.

6. Vereinsnamen, welche irgendwelche religiöse, ethnische oder sonstige Beigeschmäcker haben. Googlet die Bedeutung eures gewünschten Namen erst, bevor ihr die Patches drucken lässt.
Auch sind Wörter und Abkürzungen wie Zivil, Bewaffnet, Gesetz, Henker, Freiheit, usw. zu vermeiden. Dies aus offensichtlich politischen missverständnisen. Ein Verein, welcher bewaffente Zivilisten, Freiheitskämpfe, usw. heisst, braucht nicht mal eine schlechte Webseite um einen schlechten Eindruck zu hinterlassen.

Dos

  1. Grundsätzlich alles, was ihr auf einer Vereinswebseite von einem Fussball oder Volleyball Verein auch findet. Kontakt, Über uns, Historie, usw.
  2. Selbstgemachte Bilder von Spielern. Vorzugsweise mit Schutzmaske, sodass die Personen nicht erkannt werden. Wieso, dazu komme ich später noch.

Ich weiss dass Eigenlob stinkt, aber seht euch mal unsere Webseite an und ihr werdet feststellen, dass wir ziemlich minimalistisch unterwegs sind.
https://www.sword-airsoft.ch/

 

Social Media. Auswirkungen kennen.

Grundsätzlich kann euch niemand vorschreiben, welche Bilder ihr auf eurem Insta, Facebook, usw. postet. Ihr solltet euch aber den möglichen Konsequenzen bewusst sein.
Solltet ihr jemals in einen Gerichtsfall verwickelt werden und eure Person bezüglich Aggressivität, Zurechnungsfähigkeit, usw. sollte in Frage gestellt werden, dann machen sich Waffen verherrlichende Bilder oder Bilder auf denen ihr eure Airsoft Verletzungen zeigt keinen guten Eindruck.
Ein Fall, der mich persönlich auch betrifft und ich auch schon aus erster Hand erfahren durfte, ist die Jobwelt.
In meinem Fall hatte ein Kunde meiner Firma einen Background Check über uns gemacht und wir mussten Geheimhaltungsverträge unterschreiben. Bei diesen Background Checks durfte ich dann antraben und musste mich zu meinem Hobby erklären, worauf sie bei den Nachforschungen gestossen sind. Ich konnte dies zum Glück klären, da ich auch keine unangemessenen Bilder gepostet hatte. Dies kann aber auch anders ausgehen.

Ein anderes Beispiel eines Freundes war bei der Jobsuche. Bei gewissen Jobs oder auch wenn eure Wunschfirma ein paar gute HR-Leute hat, dann werden sie eure Social Media Profile anschauen. Vor allem in einem frühen Status der Bewerbung werdet ihr ohne Rückfragen abgelehnt und erfahrt nie warum. Mein Freund hatte das Glück, dass er ein entsprechendes Feedback bekommen hat. Nachdem er seine sozialen Profile bereinigt hatte, lief es dann mit den Bewerbungen auch besser.

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